hearMe – Elektronisches Armband für mehr Sicherheit mit Stil

Nach der Party allein nach Hause oder eine abendliche Joggingrunde durch den bereits dunklen Park – in diesen Situationen beschleicht viele ein mulmiges Gefühl. Vor allem für Frauen ist der öffentliche Raum oft mit Angst besetzt. Ein App-basiertes Armband namens hearMe soll dieser Angst nun entgegenwirken und Bedrängte aktiv aus Gefahrensituationen befreien.
Der Prototyp des hearMe Armbands und eine Frau mit Kapuze
© hearMe
Erstellt :ago

Weltweit macht etwa jede dritte Frau eine Gewalterfahrung – ob körperlicher oder seelischer Art. Neben häuslicher Gewalt finden viele der Angriffe auf der Straße und an öffentlichen Orten statt. Die sexuellen Übergriffe an Silvester 2015/16 in Köln und das Aufdecken von sexueller Belästigung in der Filmbranche unter dem Hashtag #metoo im Jahre 2017 haben eine wichtige Debatte eröffnet und das Thema Gewalt gegen Frauen mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Lösungsansätze reichen von Opferschutzeinrichtungen über Selbstverteidigungskurse bis hin zur Umstrukturierung des städtischen Raums.

Innovatives Selbstverteidigungs-Gadget

Doch wie kann das individuelle Sicherheitsgefühl gestärkt werden? Gibt es eine Form der gewaltfreien Selbstverteidigung? Diese und viele weitere Fragen haben sich die Gründerinnen des Start-ups hearMe gestellt. Das Team, bestehend aus einer Informatikerin, einer Hardware Designerin und einer Kommunikationsexpertin, entwickelt ein elektronisches Armband, das mit einer App verbunden ist und in Notsituationen auf zwei Arten helfen soll: Per Knopfdruck wird ein stiller oder lauter Alarm aktiviert und gleichzeitig ausgewählte Kontaktpersonen und App-User in der Nähe benachrichtigt. Durch den Alarm werden Angreifer abgeschreckt und Bezugspersonen können dank der enthaltenen GPS-Daten in der SOS-Nachricht die Polizei informieren und zur Hilfe eilen. Das Armband selbst ist stilvoll und unauffällig gestaltet, sodass es einfach in den Alltag integriert werden kann.

Eine App zur Vernetzung der Community

Verbunden ist das Armband mit einer App, welche zusätzliche Features bieten soll. In Gruppen und Einzelchats kann ein aktiver Austausch stattfinden, Informationen geteilt oder Verabredungen zum gemeinsamen Joggen nach Feierabend getroffen werden. Auch technisch hat Sicherheit höchste Priorität: Ein Verifizierungsprozess verhindert den Missbrauch der App und die GPS-Daten werden nur bei Absetzen eines Notfalls und im Einverständnis aller Parteien versendet.

Umfrage für die App-Entwicklung

In einer Umfrage zum Sicherheits- und Gemeinschaftsgefühl möchte das Entwicklungsteam herausfinden, was die Bedürfnisse der potenziellen Nutzer*innen sind und welche Anforderungen sie an die App und das Armband haben. In nur fünf Minuten können also alle Interessierten einen wichtigen Teil zur Entwicklung des Produktes beitragen.

Wir freuen uns, das Team von hearMe im Rahmen des Mentoring-Programms des SIBB Software und IT Berlin Brandenburg unterstützen zu können.

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