Onlineshops
Definition
Ein Onlineshop, auch der E-Commerce oder elektronischer Handel genannt, ist die Übertragung eines physischen Geschäfts auf eine digitale Plattform oder Website. Der Kaufvorgang über einen Onlineshop ist der Abschluss eines Kaufvertrages per Datenübertragung.
Onlineshops existieren entweder eigenständig, das heißt, sie sind nur im Internet verfügbar und besitzen kein zusätzliches begehbares Geschäft, oder dienen als Zusatz oder Erweiterung des real existierenden Geschäfts. Sie ermöglichen Kunden einen Überblick über die angebotenen Produkte, die manchmal entweder exklusiv online verfügbar sind oder sowohl on- und offline oder nur als Hinweis auf ausschließlich vor Ort verfügbare Ware dienen.
Arten von Onlineshops
Die verschiedenen Arten von Onlineshops lassen sich nach Zielgruppen unterscheiden und werden mit den Bezeichnungen B2C, B2B oder C2C abgekürzt.
B2C bedeutet Business to Consumer und überschreibt den klassischen Onlineshop von Unternehmen für Endverbraucher, in dem Waren oder Dienstleistungen an private Kunden verkauft werden, wie beispielsweise z.B. Apple.com.
Business to Business, kurz B2B, meint einen Onlineshop, der Käufe zwischen Unternehmen oder zwischen Unternehmen und Lieferanten, z.B. Großhandel, erlaubt.
Ein Consumer to Consumer, kurz C2C, Onlineshop ist eine Plattform zum Privatverkauf unter Konsumenten. In diesem Fall stellt die Website lediglich Funktionen zur Verfügung und ist nicht in die Kaufabwicklung involviert, erhält aber teilweise Provisionen, z.B. eBay Kleinanzeigen oder Tauschbörsen wie Kleiderkreisel.
Marktplätze
Auch Marktplätze sind eine Art von Onlineshop und zählen zu B2C oder C2C, selten auch zu B2B. Während hinter Onlineshops meistens nur ein Händler steht, versammeln sich auf Marktplätzen – wie auch auf einem Marktplatz in der Realität, z.B. für Obst und Gemüse – mehrere Händler.
H&M ist beispielsweise ein Onlineshop, der Kleidung seiner eigenen Marke vertreibt. Zalando hingegen ist ein Marktplatz, auf dem viele verschiedene Kleidungshersteller ihre Produkte verkaufen.
Marktplätze lassen sich darüber hinaus in offene und geschlossene Marktplätze einteilen. Offene Marktplätze und deren Nutzerkontenregistrierungen sind für alle zugänglich und nutzbar, wie z.B. auf Amazon, eBay oder Zalando.
Geschlossene Marktplätze, welche meistens B2B zuzuordnen sind, sind nur für bestimmte Personengruppen zugänglich wie z.B. Großhandel (hier haben beispielsweise nur Gastronomie-Kunden einen Zugang).
Funktionen von Onlineshops
Die verfügbaren Funktionen tragen erheblich zur Kaufentscheidung bei, immerhin ersetzt der Onlineshop den Einkauf vor Ort. Vor Ort könnten potenzielle Käufer das Produkt ansehen und anfassen, daher gilt: je mehr Informationen Kunden im Vorfeld über das Produkt bekommen, desto besser.
Produktpräsentation
Die Produktpräsentation beinhaltet meist eine Auflistung der Produkte in Form einer Darstellung des Produktes, zum Beispiel mithilfe eines Fotos, einer 360-Grad-Ansicht oder sogar eines Produktvideos. Enthalten sind Angaben zum Preis, der Verfügbarkeit und der Lieferzeit. Der Preis kann entweder ein Festpreis oder eine Auktion sein und teilweise auch Rabattierungen und Outlets enthalten. Angaben zur Verfügbarkeit werden entweder manuell aktualisiert oder automatisch dem Lagerstand angepasst. Die Lieferzeit richtet sich nach Verfügbarkeit, Bearbeitungs- und Versandzeit.
Die meisten Onlineshops bieten zudem Suchfunktionen, über die durch Texteingabe nach bestimmten Produkten gesucht werden kann. Diese sind teilweise durch Sortierungsfunktionen nach Relevanz, Preis oder anderen Kriterien erweitert.
Kaufvorgang
Der Kaufvorgang geschieht zumeist unkompliziert über eine Schaltfläche, die an den physischen Einkaufswagen erinnert und mit “Zum Warenkorb hinzufügen” beschriftet ist. Um diesen Vorgang noch mehr zu beschleunigen, bieten manche Onlineshops sogenannte “One-Click-Bestellungen” an.
Es kann die Anzahl der gewünschten Artikel ausgewählt werden oder, wie z.B. bei Amazon, ein Abonnement abgeschlossen werden, sodass wiederkehrende Bestellungen in regelmäßigen Abständen automatisiert aufgegeben werden.
Die Bezahloptionen variieren von Onlineshop zu Onlineshop von Rechnungskauf über Überweisung, Nachnahme oder integrierten Bezahlungen von Drittanbietern wie Paypal.
Auch die Versandoptionen können je nach Versandpartnern unterschiedlich sein und von DHL, Hermes, UPS usw. ausgeführt werden. Diese liefern entweder nach Hause oder, wenn vorhanden, an eine Filiale oder Packstation. Einige Websites bieten einen Filialfinder mit integrierter Karte, Navigation oder Lagerverfügbarkeit in der ausgewählten Filiale.
Durch das Eintragen der Sendungsnummer kann das Paket bis zur Anlieferung verfolgt und, sollte die Ware nicht wie gewünscht sein, über ein teilweise automatisiertes Retoursystem zurückgesendet werden. Auch die Erstattung ist in manchen Fällen individualisierbar oder erfolgt über den zuvor gewählten Zahlungsweg.
Verwaltende Funktionen
Zu den verwaltenden Funktionen eines Onlineshops gehört die Registrierung bzw. das Anlegen eines Nutzerkontos, welches den Nutzern die Speicherung einer Lieferadresse und oder von Zahlungsdaten erlaubt, um zukünftige Kaufvorgänge schneller abwickeln zu können. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, sich als Nutzer Merklisten oder Wunschzettel anzulegen, in denen Produkte für einen späteren Zeitpunkt gespeichert werden können. Zudem wird das Nutzungsverhalten auf ein Profil zurückgeführt, sodass zuletzt angesehene oder ähnliche Produkte erscheinen oder Nutzer basierend auf ihren Präferenzen Werbung und E-Mails erhalten.
Bewertungsfunktionen
Manche Onlineshops bieten zusätzlich die Möglichkeit, Produkte nach dem Kauf zu bewerten. Dies dient als Orientierung für andere potenzielle Käufer, die sich beispielsweise an einem Sterne- oder Benotungssystem oder einer Bewertung in Textform orientieren und in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen lassen können.
Social Media Funktionen
Mithilfe von Social Media Funktionen können Produktlinks in den sozialen Medien geteilt und damit weiterempfohlen werden.
Möglichkeiten der Onlineshop-Erstellung
E-Commerce-Lösungen für Einsteiger
Mietshops
Eine Möglichkeit für Einsteiger, einen Onlineshop zu erstellen, ist die eines Mietshops. Dies sind E-Commerce-Plattformen, auf denen der Webspace von einem Anbieter “gemietet” wird und die Software als Service angeboten wird, wie z.B. von 1&1 oder Shopify. Diese funktionieren ähnlich wie ein Baukasten für die Erstellung einer Homepage, bei dem die Designerstellung über Templates, Drag and Drop Funktionen oder CSS-Editoren erfolgt.
Je nach Anbieter gibt es die Möglichkeit der Integration von Zahlungsmöglichkeiten, wie z.B. Paypal und teilweise die Anbindung zu Marktplätzen.
Diese E-Commerce-Lösung ist zwar meist sehr günstig oder sogar kostenlos, ist aber dafür mit Einschränkungen verbunden: Der Shop bleibt zum einen immer im Eigentum des Anbieters, was auch bedeutet, dass die Domain diesen Namen beinhaltet. Auch das Design ist nicht sehr individuell anpassbar, da nur eine begrenzte Anzahl an Templates zur Verfügung steht. Manche Anbieter beschränken auch die Anzahl der Seiten oder Produkte, sodass man sich als Onlineshop in diesem Fall nicht oder nur sehr schwer vergrößern kann.
Auch als Onlineshop sollte man sich aktuellen Entwicklungen anpassen und so zugänglich wie möglich sein, was auch eine Erreichbarkeit von unterwegs oder von einem Mobilgerät beinhaltet. Eine Mobilversion es Onlineshops ist allerdings nicht im Angebot aller Anbieter enthalten.
E-Commerce-Plugins für CMS
Die zweite Möglichkeit für Laien einen Onlineshop zu erstellen ist es, ein CMS wie Wordpress, Joomla oder TYPO3 zu wählen und dieses durch E-Commerce-Plugins zu erweitern. So wird eine Website mit den nötigen Funktionen für einen Onlineshop bestückt.
WooCommerce ist beispielsweise ein Plugin für Wordpress, mit dem etwa 30% aller Onlineshops laufen. Dieses enthält eine Marktplatz-Anbindung, viele Zahlungsoptionen, Direkt-Downloads, Rabatt-Funktionen und verschiedene Versandoptionen. Durch seine Erweiterbarkeit ist WooCommerce auch für Fortgeschrittene und Entwickler geeignet.
Erstellung von Onlineshops für Fortgeschrittene
Wer bereits fortgeschritten im Bereich Webentwicklung ist, kann für die Erstellung eines Onlineshops auf kommerzielle oder Open Source Software zurückgreifen. Im Falle der kommerziellen Software wird die Lizenz gekauft, bei der Open Source Software ist der Quellcode frei zugänglich.
Beide Varianten sind vergleichsweise anspruchsvoll und verlangen gute Programmierkenntnisse, wie z.B. PHP und der Umgang mit SQL-Datenbanken. Dafür bieten sie eine professionelle Vorlage und sind skalierbar, sodass der Aufbau von kleinen und großen Onlineshops möglich ist.
Außerdem besteht aufgrund von Add-Ons und Schnittstellen für Marktplatz-Anbindung, Plugins für interne Suchmaschinenoptimierung und individuelle Templates eine große Freiheit und eine Vielzahl an Anpassungsmöglichkeiten. Gerade deshalb sind in diesem Falle Entwickler oder Webdesigner nötig.
Bei kommerzieller oder Open Source Software für Onlineshops ist darüber hinaus die Integration von eigens ausgewählten Zahlungsmöglichkeiten möglich.
Für den flüssigen Betrieb wird bei dieser Variante zusätzlich eine eigene Hosting-Plattform oder ein Webserver benötigt.
Open Source Software für die Erstellung eines Onlineshops
Bei Open Source Software für Onlineshops, wozu auch Mietshops zählen, ist der Quellcode frei zugänglich, kostenfrei nutzbar ist aber zumeist nur die Community-Edition. Beispiele dafür sind Magento, PrestaShop oder Shopware.
Diese Software ist entweder kostenpflichtig erweiterbar oder es sind Service-Leistungen wie beispielsweise das Hosting kostenpflichtig. Bei der kostenlosen Community-Version gibt es bei Problemen meist nur bedingt einen Support, aber wie der Name bereits vermuten lässt, gibt es teilweise große Communities und Foren, wo man sich Hilfe zur Bedienung holen kann.
Kommerzielle Software für die Erstellung eines Onlineshops
Für die Shop-Erstellung können Shop-Betreiber die Software auch käuflich erwerben, was sich meistens nur für große und bereits etablierte Konzerne oder Unternehmen lohnt. Mit Shop-Systemen von beispielsweise IBM, JTL Shop, Cosmoshop oder Magento Enterprise besteht die größtmögliche Individualisierbarkeit, allerdings sind auf jeden Fall Programmierkenntnisse oder Entwickler nötig, da es abgesehen von Wikis und Schulungen in Ballungsgebieten keine großen Communities wie bei der Open Source Software gibt.
Beauftragen einer Internetagentur zur Onlineshop Erstellung
Die dritte Möglichkeit der Onlineshop Erstellung ist die Beauftragung einer Internetagentur. Internetagenturen nutzen, abgesehen von dem im professionellen Bereich nur selten eingesetzten Mietshop, ebenfalls die oben genannten Mittel wie CMS und Open Source oder kommerzielle Shopsysteme und entscheiden dann nach Abschätzung des Projekts gemeinsam mit dem Kunden, welche E-Commerce-Lösung sich am besten eignet.
Beauftragt man eine Internetagentur mit der Erstellung eines Onlineshops, so besteht die Garantie eines professionellen und individuellen Designs und die größtmögliche Sicherheit. Vor allem letztere wird bei kostenlosen oder kostengünstigen Angeboten oft vergessen, ist aber vor allem im Bezug auf Hackerangriffe oder Systemabstürze von immenser Wichtigkeit. Eine Internetagentur erstellt den Onlineshop nach aktuellen Standards und führt auf Wunsch regelmäßige Sicherheitsupdates durch. Auch Leistungen wie Monitoring, also die automatische und manuelle Fehlerüberprüfung sowie Hosting, das Zur-Verfügung-Stellen von Online-Speicherplatz.
Branchen von Onlineshops
Laut iBusiness sind Mode und Elektronik bzw. IT nach wie vor der Spitzenreiter unter den Onlineshops. Im Jahre 2017 setzten Onlineshops für Bekleidung laut Statista ca. 6,83 Millionen Euro um. Darauf folgen Büro- und Schreibwaren, Schmuck, Möbel, Arzneimittel und Freizeitbedarf. Obwohl Lebensmittel, die zu den Fast Moving Consumer Goods zählen, nur den achten Platz belegen, sind diese laut einer weiteren Erhebung von Statista mit einer jährlichen Wachstumsrate von 15 Prozent immer mehr im Kommen (wie auch die untenstehende Aufzählung der umsatzstärksten Onlineshops zeigt): Supermärkte bieten immer häufiger Onlineshops an und die Lieferung von Lebensmitteln wird immer mehr ausgebaut.
Umsatzstärkste Onlineshops
Wie eine weitere Statistik von Statista ergab, ist Amazon mit etwa 8,8 Milliarden Euro wenig überraschend der umsatzstärkste Onlineshop. Aber auch Otto und Zalando verzeichnen Umsätze von mehreren Millionen Euro. Notebooksbilliger.de, Mediamarkt und Lidl setzen in etwa zwischen 500.000 Euro und knapp 800.000 Euro um.
Zielgruppen von Onlineshops
Onlineshops sind jedoch nicht nur für Verbraucher nützlich, auch die andere Seite kann interessant sein. Wer beispielsweise bereits ein physisches Geschäft hat, kann zusätzlich einen Onlineshop eröffnen, um auch dort die Produkte anzubieten. Weil unsere Lebensrealität heutzutage so vom Internet durchdrungen ist, ist es geradezu unabdingbar, neben der Filiale auch eine Möglichkeit der Online-Bestellung zu haben, schließlich verfügen heute selbst die meisten Supermärkte darüber.
Die Vorteile, die sich dadurch ergeben, sind beispielsweise eine Online-Präsenz sowie eine standortunabhängige Vergrößerung des Kundenstammes und damit eine Umsatzsteigerung.
Wenn man über kein physisches Geschäft verfügt aber eine Geschäftsidee hat, ist die Eröffnung eines autarken Onlineshops möglich. Dies ist vor allem für Manufakturen, Start-ups oder kleinere Shops interessant, da so nicht unbedingt eine Gewerbefläche gemietet werden muss und auch die sonstigen Betriebskosten für ein Geschäft wegfallen.
Onlineshop entwickeln lassen – von TenMedia
TenMedia ist ein dynamisches Internetunternehmen in Berlin und hat sich seit 2011 auf die technische Entwicklung und den Betrieb von Websites, Online-Portalen, Apps und Onlineshops spezialisiert.
Ein Onlineshop kann aufgrund der zusätzlichen Funktionen ein weitaus komplexeres Vorhaben sein als beispielsweise eine Website. Darüber hinaus ist eine Gewährleistung von Funktionalität und Sicherheit umso wichtiger, da er anders als “herkömmliche” Websites mit sehr persönlichen und sensiblen Daten wie der Bankverbindung oder dem Paypal-Zugang umgeht und die digitale Handlung des Bestellvorgangs reale Folgen hat und der Erfolg des Shops auf der Zufriedenheit der Kunden aufbaut.
Wir entwickeln präzise angepasste Lösungen von Grund auf und treffen Sicherheitsvorkehrungen für Ihren Onlineshop, der ihn nicht nur gegen Angriffe absichert, sondern auch das System im Falle eines Ausfalls schützt.
Darüber hinaus sind wir nicht auf Mietshops angewiesen und können Ihnen neben der Entwicklung Ihres Onlineshops auch unseren Hosting-Service anbieten und sie in unser Monitoring mit aufnehmen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!