Digitalisierung für Unternehmen: Die großen Tech Trends

Die Digitalisierung kann für Unternehmen ein Fluch und ein Segen sein. Start-ups sind in Bezug auf neue Technologien meist mutiger. Welche das sind und wie sie Arbeitsprozesse optimieren können, erfahrt ihr hier.
Junge Menschen informieren sich über die neusten Tech-Trends für ihr Start-up
© Mirko
Erstellt :ago

So aufregend es ist, ein Unternehmen zu gründen, so belastend kann es auch sein – auf den Schultern von Start-ups lastet ein großer Druck: finanzielles Risiko, Markterschließung und Konkurrenz sind nur einige der vielen Stressfaktoren. Und auch bereits etablierte KMU und Unternehmen in jeder Größenordnung sehen sich mit weitreichenden Veränderungen in der Arbeitswelt konfrontiert.

Digitalisierung in der Arbeitswelt: Industrie 4.0

Die Digitalisierung ist heute wichtiger denn je und hat einen großen Einfluss auf Arbeitsprozesse. Neue Technologien können dabei angesichts der rasanten Entwicklungen den zusätzlichen Druck ausüben, immer up-to-date sein zu müssen, sie können aber auch eine Chance für Unternehmen sein, Prozesse zu optimieren, eine Effizienzsteigerung zu erreichen und einen für das gesamte Team angenehmeren Workflow zu schaffen. Eine Umfrage des Bundesverbands für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien Bitkom hat die wichtigsten Technologien herauskristallisiert.

Cloud Computing

In etwa 65% aller befragten Start-ups findet Cloud Computing bereits Anwendung. Die Cloud ist ein virtueller Server, der von einem Hosting-Anbieter bereitgestellt wird und den Nutzern Speicherplatz (Platform as a Service PaaS), eine Infrastruktur (Infrastructure as a Service IaaS) und ggf. Software (Software as a Service SaaS) zur Verfügung stellt. As a service bedeutet dabei im Unterschied zu einem eigenen Server, dass die Pflege, der Betrieb und die Wartung vom Anbieter übernommen werden. Unternehmen, die mit Cloud Computing arbeiten, haben den Vorteil, dass Daten rechner- und ortsunabhängig abgerufen werden können und das Datenverlustrisiko, bspw. durch einen physischen Defekt, erheblich reduziert wird. Cloud Anwendungen haben darüber hinaus meist durch ein Abo-Modell kein so hohes Investitionsrisiko wie eine fest installierte Softwarelösung mit Lizenzkosten. In einem modernen Arbeitsalltag ist Flexibilität ein hohes Gut, zu dem Cloud Software, die mit jedem beliebigen Gerät im Browser aufgerufen werden kann, beitragen kann.

Datenanalyse und Big Data

Bereits im Jahr 2002 wurde das digitale Zeitalter damit eingeläutet, dass mehr digitale als analoge Daten vorlagen. Seitdem werden mehr und mehr zuvor analoge Prozesse digitalisiert, von denen fast jeder eine Spur auf einem System, einem Server oder einer Festplatte hinterlässt. Die Folge ist eine riesige Datenansammlung: Big Data. Gelingt es Unternehmen, diese Datenflut zielführend auszuwerten, steckt großes Erkenntnispotenzial in ihr. Manuell und ohne den Einsatz von Automatisierung und künstlicher Intelligenz (KI) ist dies kaum mehr möglich. Bereits 48% der Start-ups greifen bereits auf Tools und Software zur Datenanalyse zurück und wer auch in Zukunft konkurrenzfähig bleiben will, sollte als Unternehmen auf diesen Zug aufspringen.

Künstliche Intelligenz

Die künstliche Intelligenz ist ein Feld, das schon seit Jahren fasziniert und viele Bereiche des Lebens wandelt. In großen Unternehmen findet sie noch nicht viel Anwendung, doch Start-ups scheinen hier mutiger zu sein: Sogar 39% nutzen KI in einem oder mehreren Unternehmensprozessen. Der Einsatz künstlicher Intelligenz ist vielfältig: In der Datenanalyse, der Prozessautomatisierung, als Chat-Bots, als Bestandteil digitaler Geschäftsmodelle, Spracherkennung oder als Bestandteil von Dienstleistungen kann KI menschliche Arbeit unterstützen, ganz ersetzen oder als eigenständiges System handeln.

Internet der Dinge

Das Internet der Dinge klingt hochgestochen, doch wer eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband besitzt, verwendet bereits ein IoT-Device. In Unternehmen kann die ubiquitäre Verbindung auch Fahrzeuge miteinander vernetzen und so in Produktion und Logistik für bessere Transparenz sorgen, Energie sparen mit dem smarten HomeKit für Büros, welches Licht, Strom und Heizung regelt oder den Datentransfer zwischen Geräten von Mitarbeitern erleichtern. Bereits 25% der Start-ups haben diese Technologie für sich entdeckt.