Warum Facebook langsam ausstirbt
Facebook als soziales Netzwerk fĂŒr die Erwachsenen
Facebook ist vor allem bei Jugendlichen out. Gerade Jugendliche wollen die obligatorische Freundschaftsanfrage der Eltern vermeiden. Man möchte sie nicht ablehnen, genauso wenig aber auch, dass die Eltern Zugriff auf Fotos mit Freunden oder den AktivitĂ€tsstatus haben. Und so wird eben auf ein anderes soziales Netzwerk zurĂŒckgegriffen.
Insgesamt nur 15% der 12- bis 19-JĂ€hrigen nutzen Facebook. Im Vergleich zu den vorherigen Jahren sind dies starke Verluste in der einst gröĂten Zielgruppe.
Vor allem die JĂŒngeren werden von dem Anschein eines veralteten Netzwerkes abgeschreckt. Nur noch 1 % der befragten Jugendlichen von 12- bis 13-jĂ€hrigen nennt Facebook als ihre wichtigste App. Damit fĂ€llt die kommende Nutzer-Generation weg, wodurch ein zukĂŒnftiges Aussterben der Plattform begĂŒnstigt wird. Sollte es Facebook allerdings gelingen, diese Zielgruppe zu einem spĂ€teren Zeitpunkt zu gewinnen, kann Facebook möglicherweise auch dauerhaft bestehen.
Die Personen, die Facebook allerdings noch nutzen, sind wesentlich Ă€lter, dazu aber zu mehr als 70% auch tĂ€glich aktiv. Es wĂ€re also denkbar, dass Facebook mit einer neuen Zielgruppe weiter besteht. AuĂerdem hat sich die Art der Nutzung verĂ€ndert: Statt Fotos und den AktivitĂ€tsstatus zu teilen, sind hier vor allem Gruppen zum Finden von Gleichgesinnten, der Marktplatz als neue Verkaufsplattform und Flohmarkt und Veranstaltungen als Freizeitplanungstool ganz vorn mit dabei.
Facebook als WebprĂ€senz fĂŒr Unternehmen
So einfach ist Facebook dann doch nicht zu ersetzen. Geht es um UnternehmensprĂ€senz, wird Instagram zwar auch verstĂ€rkt genutzt, Facebook gehört hier aber immer noch zu den groĂen Trends. Viele kleinere Restaurants setzen z. B. auf Facebook, um ihre Speisekarte und weitere Informationen online zur VerfĂŒgung zu stellen, da es oftmals zu aufwendig und kostspielig wĂ€re, eine eigene Website erstellen zu lassen. Zumal auch prophezeit wird, dass die Internetseite der Zukunft ganz anders aussehen wird. FĂŒr Unternehmen, die schon eine breitgefĂ€cherte InternetprĂ€senz vorweisen können, sind Instagram & Co. jedoch eindeutig spannender als Facebook. Vor allem fĂŒr Unternehmen, deren Zielgruppe Jugendliche sind. Denn diese tummeln sich schon lange nicht mehr auf Facebook. Instagram und Snapchat stehen hier auf dem Programm.
Doch auch, wenn Facebook aussterben sollte, bleibt der Erfolg in der Familie. 95% der Jugendlichen nutzen WhatsApp tĂ€glich, Ă€hnlich hohe Zahlen kann Instagram vorweisen â beide dieser Plattformen gehören zu dem Konzern Facebook Inc.
Datenschutz von Facebook gerÀt immer wieder in die Kritik - berechtigt?
Schlagzeilen, die den Datenschutz von Facebook betreffen gehören schon fast zum Alltag. Sei es bezĂŒglich der Weitergabe von Nutzerdaten an Dritte oder die eigene Auswertung von personenbezogenen Daten der User.
Im MĂ€rz 2018 wurde publik, dass das Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica Daten von 87 Millionen Nutzern kaufte. Diese wurden ausgewertet und geschickt im Wahlkampf von Donald Trump zu Marketingzwecken verwendet.
Die meisten Nutzer sind nicht gerade davon begeistert, wenn ihre persönlichsten Daten ohne ein EinverstÀndnis, geschweige denn einer Informierung, weitergereicht werden. Somit entscheiden sich viele Anwender, sich abzumelden, um nicht lÀnger ungewollt, aber dennoch aktiv Daten an Facebook zu senden.
Fazit
Mit der Zeit hat sich die Zielgruppe von Facebook stark verÀndert. Wo es in den AnfÀngen noch als Kommunikationstool der Jugendlichen galt, hat sich diese Zielgruppe nun zu anderen, neuen sozialen Netzwerken, wie Instagram, WhatsApp und Snapchat verlagert.