Software as a Service
- 1. Definition Software
- 2. Definition as a Service
- 3. Definition Software as a Service
- 4. Funktionsweise Software as a Service
- 5. Entwicklung von On-Premises zu Software as a Service
- 6. Definition Cloud Computing
- 7. Preise Software as a Service
- 8. DSGVO-Datenschutz
- 9. Vor- und Nachteile SaaS
- 10. Ausblick
- 11. Software as a Service TenMedia
Definition Software
Das Wort Software weist keine einheitliche Definition auf. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff auf Programme (wie bspw. Apps) und die Daten, die in diesen Programmen verwendet werden.
Im weiteren Sinne wird Software außerdem als Gattungsbegriff verwendet und kann für Standardsoftware, Sicherheitssoftware, Anwendungssoftware u. v. a. stehen.
Im Deutschen bedeutet Software „weiche Ware“. Das Wort “soft” steht dabei für die leicht veränderbaren Komponenten und ist als Gegensatz zur Hardware anzusehen, welche die physischen Bestandteile beschreibt.
John W. Tukey (1915 – 2000) war ein US-amerikanischer Statistiker und verwendete erstmals den Begriff Software 1958 in der mathematischen Zeitschrift „American Mathematical Monthly“. Es stellt ein Kunstwort dar und repräsentiert das Gegenstück zum älteren Wort Hardware.
Definition as a Service
Die englische Wortgruppe „as a Service“ bedeutet auf Deutsch „als Dienstleistung“. In den letzten Jahren hat sich die Bezeichnung Everything as a Service (XaaS) durchgesetzt, die den Ansatz verfolgt, nahezu „alles“ als Dienstleistung zur Verfügung zu stellen.
Definition Software as a Service
Software as a Service (kurz auch SaaS) beschreibt somit ein Geschäftsmodell, bei dem Software nicht durch eine Lizenz an den Anwender verkauft wird, sondern ein SaaS Anbieter die Benutzung der Software als Dienstleistung zur Verfügung stellt.
Funktionsweise Software as a Service
Der SaaS Anbieter übernimmt die vollständige IT-Administration und weitere anfallende Dienstleistungen wie Wartungsarbeiten oder Aktualisierungen. Der Servicenehmer bezahlt für die Software ein Nutzungsentgelt. Um die Online-Software zu nutzen, wird ein internetfähiger Computer und die Internetanbindung an den externen IT-Dienstleister vorausgesetzt. Der Zugriff erfolgt zumeist unter Zuhilfenahme eines Webbrowsers.
Durch den Webbrowser oder auch Browser genannt, lassen sich Webseiten, Dokumente und Daten im World Wide Web darstellen.
Entwicklung von On-Premises zu Software as a Service
Gegenpart On-Premises
Durch die hohe Popularität von SaaS wurden die lokalen Nutzungs- und Lizenzmodelle für Computerprogramme zunehmend von ihnen abgelöst.
On-Premises, was übersetzt so viel bedeutet wie „in den eigenen Räumlichkeiten“ oder „vor Ort“, heißen diese lokal genutzten Softwareanwendungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie auf Hardware verwendet werden, die nicht vom Software-Anbieter stammt. Der Kunde kauft oder mietet die Software und übernimmt das eigenverantwortliche Management darüber in eigenen oder gemietetem Rechenzentren.
Entwicklung
In den Anfängen der 2000er Jahre wurde On-Premise Software dominierend von Anwendern genutzt. Nach einem einmaligen Lizenzkauf kann die Anwendung umgehend verwendet werden und umgeht dadurch laufende Kosten oder eine langjährige Miete. Zudem ist es den Unternehmen überlassen, die Auslastung der eigenen Ressourcen eigenverantwortlich zu steuern. Das Inhouse-Modell nutzen beispielsweise Unternehmen und deren Mitarbeiter, die sensible Daten verarbeiten, die nicht in externen Rechenzentren verbleiben sollen.
Seit ungefähr 2010 wird Software as a Service als neue Methode vermehrt eingesetzt. Das SaaS Modell bedient sich einer Abo-Variante, das heißt, dass durch das Mieten von Software monatliche Lizenzgebühren für den Anwender anfallen. Die entsprechenden Daten befinden sich online in der Cloud.
Definition Cloud Computing
Eine Cloud bzw. Cloud Computing definiert die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und IT-Leistungen.
Die IT-Infrastruktur und IT-Leistungen beschreiben alle materiellen und immateriellen Güter, wie z.B. Netzwerke, Gebäude, Maschinen und Programme, Speicherplatz und Rechenleistung, die den Betrieb von Anwendungssoftware ermöglichen.
Cloud Computing bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Datenverarbeitung in der Wolke“. das heißt, dass Software nicht von einem expliziten Rechner bereitgestellt wird. Viel mehr befinden sich die Daten und Programme in der Rechenwolke. Diese Rechenwolke besteht aus viele verschiedenen, untereinander vernetzten Rechnern. Die Soft- und Hardware wird auf diese Weise ins Internet zu einem externen Cloud Anbieter ausgelagert.
Der Einsatz von Cloud Computing verhindert somit die kostenintensive Bereitstellung, die Installation und Betreuung eigener Rechensysteme. Dadurch können die Verfügbarkeit der Anwendungen und die anfallenden Kosten geplant werden.
Serviceebenen
Eine Cloud verfügt über drei für den Anwender nutzbaren Serviceebenen:
- Infrastructure-as-a-Service-Ebene (IaaS)
Sie wird auch unterste Ebene oder Cloud Foundation (Grundlage) genannt und bezieht alle IT-Leistungen der Basisinfrastruktur mit ein. IT-Leistungen sind in diesem Fall beispielsweise Rechnerkapazitäten, Speicherplatz und Netzwerke. - Platform-as-a-Service-Ebene (PaaS)
Über IaaS liegt die Ebene der Platform as a Service Angebote. Diese Dienstleistung stellt in der Cloud Computer-Plattformen für Softwareentwickler bereit. Es werden dafür Programmierschnittstellen angeboten, über die der Entwickler Anwendungssoftware programmiert und über die Cloud vertreiben kann. - Software-as-a-Service-Ebene
An oberster Stelle steht die Software as a Service Ebene, die auch als Software on demand („auf Abruf“) bezeichnet wird. Cloud Computing Anbieter vertreiben über Cloud Dienste spezielle Anwendungssoftware. Der Betrieb wird durch die IT-Infrastruktur der Anbieter realisiert.
Organisationsformen
Neben den Serviceebenen von Cloud Computing wird zwischen drei Organisationsformen unterschieden:
- Public Clouds: sind öffentlich und besitzen ein hochstandardisiertes IT-Leistungsangebot
- Private Clouds: werden von einem Unternehmen betrieben und können somit individualisiert werden
- Hybrid Clouds: eine Mischform aus Public und Private Clouds
Die Public Cloud (öffentliche Cloud) ist im Internet für alle abrufbar. Die Dienstleistungen werden von externen Unternehmen bereitgestellt. Die drei größten unter ihnen sind z. B. Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud Platform. Sie bieten den Kunden beispielsweise Rechenleistung, Infrastruktur, Speicherplatz und Anwendungen an.
Im Gegensatz zur Public Cloud ist die Private Cloud nicht für den Zugang aller konzipiert, sondern bietet ihre Funktionen und Ressourcen Organisationen an. Die Private Cloud ist zum Beispiel in lokalen Rechenzentren von Unternehmen zu finden. Unter Verwendung privater Server bietet die Private Cloud Sicherheit und ein hohes Maß an Kontrolle. Verwendet wird sie daher oftmals von Finanzinstituten, Behörden und anderen Organisationen, die mit sensiblen Daten arbeiten.
Die Mischform, die Hybrid Cloud, vereint die Organisationsformen Public und Private. Einige Daten der Organisationen liegen in einer Public Cloud und andere in einer Private Cloud. Die hybride Cloud zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine hohe Flexibilität gewährleisten und zugleich geringere Kosten der Public Cloud anbieten kann. Zwischen den Cloud-Arten können die Nutzer jederzeit beim Arbeiten wechseln, ohne die Abläufe zu stören.
Preise Software as a Service
Wie viel für die monatliche Lizenzgebühr ausgegeben werden kann, hängt von der Preisgestaltung ab, die der SaaS Anbieter festlegt. Es kann dabei zwischen verschiedenen Preismodellen unterschieden werden:
- Je Benutzer/Monat
Der Servicenehmer mietet die Software (wie zum Beispiel eine App) und die dazugehörigen Services und bezahlt dafür ein konstantes, monatliches Entgelt für jeden Nutzer, der mit der Software arbeitet. Die Software kann in vollem Umfang und wie eine Art „Flatrate“ genutzt werden. - Funktionsumfang Abhängigkeit
Ähnlich wie beim Modell je Benutzer/Monat entrichtet der Servicenehmer ebenfalls ein gleichbleibendes, monatliches Entgelt. Abhängig gemacht wird dieses jedoch vom genutzten Funktionsumfang der Software. - Anzahl der Transaktionen Abhängigkeit
Auf sogenannten E-Commerce Plattformen (Elektronischer Handel, Internethandel) werden Ein- und Verlaufsvorgänge über das Internet getätigt. Der Servicegeber stellt diese Plattform bereit. Der Nutzer kann über die Plattform Produkte verkaufen. Für jede Bestellung, die innerhalb des Shops angestoßen wird, übernimmt der Nutzer einen prozentualen Anteil des Verkaufspreises. - Freemium
Der Servicegeber stellt eine Version der Software zur Verfügung, die grundlegende Basisfunktionen beinhaltet. Ergänzt wird diese durch kostenpflichtige Dienstleistungen. - Free Trial
In vielen Fällen werden den Kunden kostenlose Probephasen angeboten, wo die meisten Funktionalitäten unentgeltlich genutzt und ausprobiert werden können. Die Probephase hat eine begrenzte Dauer von wenigen Tagen oder Wochen.
DSGVO-Datenschutz
Die Datenschutz Grundverordnung ist seit Mai 2018 gültig. Sie regelt EU-weit einheitliche Datenschutzbestimmungen und sieht auch in puncto Software as a Service bestimmte Richtlinien vor.
Da die Kunden- und Mitarbeiterdaten des Servicenehmers nicht mehr auf den eigenen Rechnern abgelegt werden, sondern über die Rechenzentren der Software-Anbieter laufen, liegt eine Auftragsverarbeitung der Daten vor. Das bedeutet, dass die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten durch den Dienstleister im Auftrag des Verantwortlichen besteht.
Artikel 28 der DSGVO bestimmt, dass im Falle von Auftragsverarbeitungen nur jene Auftragsverarbeiter vom Kunden ausgewählt werden, die geeignete technische und organisatorische Maßnahmen durchführen, um den Schutz der Rechte der entsprechenden Personen sicherzustellen. Es liegt im Aufgabenbereich des Kunden, die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung zu wahren.
Für eine Auftragsverarbeitung muss ein Vertrag aufgesetzt werden, in dem beispielsweise Informationen zu Gegenstand und Dauer der Verarbeitung, Art und Zweck der Verarbeitung, die Art der personenbezogenen Daten und die Pflichten und Rechte des Verantwortlichen enthalten sind.
Ohne einen DSGVO-konformen Vertrag, der die Auftragsverarbeitung regelt, können hohe Bußgelder für den Kunden und auch den Anbieter verhangen werden.
Vor- und Nachteile SaaS
Warum Software as a Service von Anwendern verwendet werden sollte und welche Punkte dagegen sprechen, soll im Folgenden beschrieben werden.
Vorteile
- Die Kosten für SaaS sind skalierbar.
- Es besteht eine hohe Auswahl von Anbietern.
- SaaS erlaubt schnelle Prozessabläufe durch kurze Implementationen.
- Es basiert auf einem Abrechnungsmodell, welches sich an den Verbraucher orientiert (pay as you use).
- Der Nutzer ist vom Aufwand befreit, die Pflege der eingesetzten Software zu übernehmen.
- Es bestehen kurze Kündigungsfristen gegenüber dem Anbieter.
Nachteile
- Die Nutzer sind vom Dienstleister abhängig.
- Der Anbieter muss in Bezug auf die Seriosität und Verlässlichkeit ehrlich sein.
- Die umfassende vertragliche Regelung muss vorab besprochen und anschließend umgesetzt werden.
- Zudem muss geregelt sein, wann die Daten des Nutzers vom Anbieter übernommen und wann wieder zurückgegeben werden.
- Es kann zu Beitragsanpassungen und Verbindungsentgelten kommen.
- Durch Standardisierungen der Software ist es möglich, dass nicht optimal auf den Kunden eingegangen werden kann.
Ausblick
Laut einer Statistik” wird für das Jahr 2021 eine Wachstumsrate von 16,1 Prozent vorhergesagt. Im darauffolgenden Jahr 2022 liegt die Rate bei 17,4%.
Dieser Umstand verdeutlicht, das Software as a Service in Bezug auf die Verwendung weiterhin an Beliebtheit gewinnt.
Gründe dafür sind knappe IT-Budgets seitens der Unternehmen und die Verfügbarkeit von immer intelligenteren Technologien.
Die SaaS-Technologien konzentrieren sich zunehmend auf mobile Geräte. Es wird an Lösungen gearbeitet, die in der Zukunft die Verwendung von Betriebssystemen ermöglichen sollen, die SaaS-basiert funktionieren.
Das Cloud Computing wird verstärkt im Business Bereich eingesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass 80% aller Arbeitstätigkeiten der Unternehmen in die Cloud verlagert werden und vermehrt neue künstliche Intelligenzen für die Bewältigung der anfallenden Aufgaben eingesetzt werden.
Software as a Service TenMedia
TenMedia – eine Softwareagentur im Herzen von Berlin – ist seit 2011 für die Erstellung von Individualsoftware, Datenbanken und dynamischen Webanwendungen im Einsatz. Unsere Programmierer nutzen keinen 0 8 15 Code von der Stange, sondern entwickeln individuelle Lösungen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse.
Neben der Erstellung von individueller Software für Kunden, führen wir auch eigenes entwickelte Portale und Brands, die als SaaS angeboten werden.
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